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DER FALTER 09/15
Ein bedeutender Bestandteil des Fairen Handels ist der
Verkauf von hochwertigem Kaffee, dessen Produktion von
Aussaat bis Verkauf transparent nachvollziehbar ist. Der im
Weltladen am meisten verkaufte Kaffee ist der Würzburger
Partnerkaffee. Er ist auch ein Produkt gelebter Partner-
schaft zwischen den Diözesen Würzburg und Mbinga.
Es ist ein edler Arabica-Kaffe aus dem Hochland Tansanias.
Fast 400.000 Familien bauen dort auf ihren Feldern von
nur ca. einem halben Hektar rund um ihre Hütten über
90% des tansanischen Kaffees an. Ihr Hektarertrag von
150-200 kg ist vergleichsweise sehr niedrig. Der Kaffee je-
doch von anerkannt höchster Qualität.
Dieser Kaffee wird aufwendig langsam und schonend ge-
röstet, dadurch erhält er sein volles Aroma, ist besonders
bekömmlich und erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Ver-
marktet wird er von kleinbäuerlichen Genossenschaften.
Dieser Kaffee ist dreimal gut, denn mit einem fairen Preis
bekommen Sie ein Premium-Produkt von gleichbleibend
höchste AA-Qualität. Zweitens profitieren die Kleinbauern
durch den Fairtrade-Preis (der über dem Weltmarktpreis
liegt). Drittens spüren alle Projektpartner auch Solidarität,
also eine nachhaltige ideele Ermutigung. Insgesamt konn-
ten so bisher mehr als 40 Projekte zur "Hilfe zur Selbsthil-
fe" finanziert werden.
Seit 1. Juli ist der neu gestaltete Weltla-
den in der Oberen Kirchgasse 14 wieder
geöffnet. Mit einer Feier bedankte sich
die Eine-Welt-Gruppe bei Helferinnen und
Helfern für deren Unterstützung und freu-
te sich über viele Eröffnungsgäste, auch
Oberbürgermeister Müller gratulierte.
Der Verein
Vor fast 25 Jahren beschlossen Frauen der
Initiative 3. Welt der ASF (Arbeitsgemein-
schaft Sozialdemokratischer Frauen) und
des Katholischen Frauenbundes, Mitglieder
vom Kinderhilfswerk terre des homme und
weitere Interessierte, den Fairen Handel
in Kitzingen zu intensivieren, einen Verein
zu gründen und einen Eine-Welt-Laden zu
eröffnen. Seither geben wir auch viertel-
jährlich einen Infobrief heraus für ca. 100
Vereinsmitglieder und Kunden, der über
Fairen Handel, Ziele und Erfolge berichtet.
Mai 1991 mieteten wir von der Kirchen-
verwaltung St. Johannes das Erdgeschoss
Obere Kirchgasse 14. Bereits im Septem-
ber begann der Verkauf mit inzwischen
fast 40 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.
Der Vereins realisiert auch zahlreiche
Veranstaltungen wie Infoabende, Aus-
stellungen, Filmabende und Vorträge.
Bekannt sind wir außerdem durch unsre
Beteiligungen an Kitzinger Stadtfesten,
am Kitzinger Öko-Markt des BUND und
am Hoffest des Ökohofes Schwarzach so-
wie den jährlichen Weltladentag im Mai
und die „Faire Woche“ im September.
Der Weltladen ist ein Fachgeschäft des
Fairen Handels und Mitglied im Weltla-
den-Dachverband.
Was ist „Fairer Handel“?
Diese Handelsbeziehungen basieren auf
Partnerschaft und dienen nicht der Ge-
winnerwirtschaftung. Ziel ist mehr Ge-
rechtigkeit in den Handelsbeziehungen
mit den Produzenten in Afrika, Asien und
Lateinamerika und die Verbesserung der
Arbeitsbedingungen und Lebenssituation
der Produzenten und ihrer Familien. Er-
reicht wird das vor allem durch gerechte,
existenzsichernde Preise für die Produ-
zenten, langfristige Verträge, bei Bedarf
Vorfinanzierung der Ernte, Beratung bei
Produktion und Vermarktung und den
Ausschluss von Zwischenhandel.
Ein gerechter Warenhandel, der auf Part-
nerschaft und Fairness beruht, bietet mehr
Entwicklungschancen, als dies Entwick-
lungshilfe vermag. So können Fortschritte
in Gesundheitsversorgung und Bildung,
aber auch bei der ökologischen Erzeugung
der Produkte und der Vermeidung von
Umweltgiften erreicht werden. Kinderar-
beit ist im Fairen Handel verboten.
Außerdem nimmt der Faire Handel Einfluss
auf Regierungen, internationale Organi-
sationen oder multinationale Konzerne,
um Regeln und Praktiken in den interna-
tionalen Handelsbeziehungen so zu ver-
ändern, dass Benachteiligungen beseitigt,
Menschenrechte eingehalten und Um-
weltverschmutzungen vermieden werden.
So ist der Weltladen Kitzingen noch bis
Oktober an der Kampagne des Weltladen-
Dachverbandes beteiligt, die fordert, einen
verbindlichen rechtlichen Rahmen für Un-
ternehmen zu schaffen, der die Achtung
von Menschenrechten in der gesamten
Produktions- und Lieferkette einschließt.
Wo kauft der
Weltladen seine Waren?
Wir kaufen nur bei Organisationen, die
den Kriterien des Fairen Handels entspre-
chen. Aktuell werden vor allem Lebens-
mittel und Kunstgewerbe vom GEPA-Fair
Handelshaus (Gesellschaft zur Förderung
der Partnerschaft mit der Dritten Welt),
vom dwp – mensch und zukunft (Dritte-
Welt-Partner Ravensburg) und der Or-
ganisation EL PUENTE (dt. Die Brücke),
Bananen von der Organisation Banafair,
Kaffee von Partnerkaffee Würzburg und
Kunstgewerbe vom Fair-Handel Müns-
terschwarzach angeboten.
„Bananenabo“, „Fairpass“
und „Produkt des Monats“
Für Kunden, die regelmäßig Bananen
kaufen möchten, bieten wir ein „Bana-
nenabo“ an. Das sichert wöchentlich den
Kauf einer von Ihnen festgelegten Anzahl
Bananen, unabhängig vom sonstigen
Bananen-Verkauf. Mit dem „Fairpass“
macht der Weltladen Stammkunden ein
Bonusangebot. Pro 5 Euro Einkaufssum-
me erhalten Sie einen Stempel in ihren
Fairpass. Der volle Fairpass, der Bonus,
kann im Laden eingelöst werden. Das
„Produkt des Monats“ ist ein Angebot
für „Schnäppchenjäger“. Jeden Monat
wechselt das angebotene Produkt, das zu
einem verringerten Preis angeboten wird.
Sich ehrenamtlich zu engagieren ist lei-
der nicht mehr selbstverständlich. Die Ei-
ne-Welt-Gruppe freut sich sehr über alle,
die mit ihrem Engagement den Fairen
Handel unterstützen möchten. Dies kann
mit einer Mitgliedschaft sein, man kann
im Verkauf helfen, im Leitungsteam (In-
itiativkreis) mitarbeiten oder sich an der
Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit des
Vereins beteiligen. Auch Ihr Einkauf im
Weltladen oder eine Spende stellen eine
Hilfe dar. Jede Unterstützung ist willkom-
men – wir freuen uns also auf Sie!
Übrigens: Eine Tasse fair gehandelter Kaf-
fee kostet nur 5 Cent mehr als der Kaffee
im Angebot der Supermarktketten!
Anja Bergmann, Sprecherin der
Eine-Welt-Gruppe Kitzingen e.V.
Eine-Welt-Gruppe Kitzingen e.V.
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Produkt des Monats September:
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100 % Arabica,
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Ö-Zeiten:
Mo-Do
Fr
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3,85 €
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