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DER FALTER 09/15

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Ihr vielseitiger Partner am Bau

Lenz-Ziegler-Reifenscheid

97318 Kitzingen August-Gauer-Str. 9

info@lzr.de

Tel.:(0 9321)7002-0

Abbruch- und Erdbauarbeiten

Containerdienst

Bodenverwertung -

Sand und Kies -

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Betonpumpen Fertigmörtel

Baustahl

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Teichrohrsänger

Am Anfang war öde Landschaft …

Die Landschaft bei Hörblach präsen-

tierte sich vor dem Kiesabbau als aus-

geräumte Kulturlandschaft: ein mono-

funktional bewirtschaftetes Gelände,

offener, ackerbaulicher Talraum; durch

Nutzung und Flurbereinigungsmaßnah-

men floristisch und faunistisch völlig

verarmt. Die ökologische Verarmung

des Landschaftsraumes brachte auch ei-

nen Mangel an visuellen Qualitäten und

Erlebnisstrukturen mit sich.

Das änderte sich durch den Kiesabbau.

Die Gegend bietet ein wesentlich viel-

fältigeres und reicher strukturiertes Bild

durch den Wechsel von Wasserflächen,

Grünland, Gehölzanpflanzungen und

Ökozellen. Durch sekundäre Maßnah-

men wurde die Vielfältigkeit, Attrakti-

vität und Natürlichkeit der hiesigen Ur-

Landschaft wiederhergestellt.

Aufgrund der Festlegung im Regional-

plan nahm die LZR-Geschäftsleitung im

Sommer 1989 erste Gespräche und Ver-

tragsverhandlungen auf. Besprechungen

folgten mit dem Wasserwirtschaftsamt.

Obwohl das Gelände außerhalb der

Grundwassersicherungsflächen liegt und

die Versorgung des Ortsteiles Hörblach

zudem durch eine Fernwasserleitung gesi-

chert ist, stellte der Abbau der Sand- und

Kiesvorkommen einen nicht unproblema-

tischen Eingriff in das Wassergefüge dar.

Grund war das große Gelände-Gefälle.

Die Bedenken der Behörde vor der Ge-

fahr des Wasseraustritts bei starken

Windböen hatte zur Folge, dass letzt-

endlich der erste See durch einen Damm

zweigeteilt wurde.

Von Anfang an wurden die Planungen

mit den zuständigen Behörden und Or-

ganisationen, sowie mit dem Schwarz-

acher Gemeinderat entwickelt und ab-

gestimmt. Um die Kiesgewinnung auch

vom Aspekt der Lärmbelästigung her so

schonend wie möglich zu machen, wur-

de ein speziell schallisolierter Eimerket-

tenbagger eingesetzt.

Bei der Kiesgewinnung war wichtig, den

Artenschutz schon während des Ab-

baus zu beachten, eine „mit dem Abbau

gleitende Renaturierung“ zu betreiben.

Während also an einer Grubenstelle ab-

gebaut wurde, fand schon an anderen

Bereichen die Modellierung und Rekul-

tivierung statt. Die Natur konnte bereits

„Einzug halten“, während an anderer

Stelle noch gegraben wurde.

Hohe Strukturvielfalt bringt große Ar-

tenvielfalt. Dieser Kenntnis entsprechend

wurde die Kiesgrube strukturreich ange-

legt und damit zum idealen Demonstra-

tionsterrain des LZR-„Konzept 2000 –

Naturschutz in der Kiesgrube“.

Flachwasser- und Wasserwechselzonen,

Inseln verschiedener Größen und mit

unterschiedlichen Abständen zum Ufer,

sind Beispiele dieser Möglichkeiten, die

in Hörblach umgesetzt wurden.

Auch das Ufer wurde auf unterschiedlichs-

te Art und Weise gestaltet. Streckenweise

beließ man auch den puren Rohboden,

denn als nährstoffarmer Standort ist dies

der Lebensraum für viele bedrohte Pflan-

zen- und Tierarten. Andere Abschnitte

erhielten eine Humusschicht und wurden

mit gebietstypischen Gehölzen bepflanzt.

Ein Steinwurf für Amphibien und Reptilien

gehörte als Gestaltungselement ebenso

dazu, wie Schüttungen mit Muschelkies.

Eine Initialzündung mit Schilfballen sorg-

te frühzeitig für den schnellen Wuchs ei-

nes breiten Röhrichtgürtels. Auch große

Wurzelstöcke bekamen ihren besonderen

Platz und bilden heute ein außergewöhnli-

ches Kleinbiotop, in dem sich Ringelnatter

und Zwerghirschkäfer heimisch fühlen.

Selbst die Schlammrückstände aus der

Aufbereitungsanlage fanden als Uferma-

terial eine ideale Verwendung. Auf dem

Feinstmaterial gingen in Windeseile die

vielfältigsten Wildkräuter auf und bilde-

ten einen bunten Ufersaum.

Rings um das Abbaugelände ziehen Hu-

muslager eine farbenfrohe Umrahmung

um die Kiesgrube. Dienten sie vorerst zur

Abgrenzung des Geländes, sorgen sie nun

mit ihrem Sämlingskontingent bei den Re-

naturierungs- und Rekultivierungsarbeiten

für die gebietstypische Vegetation. Johan-

niskraut, Wiesensalbei, Kamille, Wilde

Möhre und Wilde Karde zählen dazu.

Bewusst liegengelassene Gesteinsbro-

cken, wie auch die LKW- Reifenspuren,

sind willkommenes Quartier für Insekten,

Reptilien und Amphibien.

Diese zahlreichen Gestaltungsmaßnah-

men legten schon frühzeitig den Grund-

stein für eine vielfältige Vegetation in

den Folgejahren.

Fortsetzung folgt!

Sonntag, 27.09., 14 – 17 Uhr:

„Familienerfahrung mit Kunst

im Kies“ (siehe Fotos unten)

Das LandArt-Projekt in der Kiesgrube

möchte die Lust am Gestalten in und

mit der Natur wecken. Die Kitzinger

Diplom Biologin Eva Dietrichs-Schmitt,

die bereits im vergangenen Jahr das

wundervolle Naturerlebnis geleitet

hat, freut sich wieder auf neugierige

Teilnehmer mit Lust am Gestalten in

und mit der Natur. Jeder ist herzlich

eingeladen, aktiv dabei zu sein. Insbe-

sondere werden Familien mit Kindern

von neun bis 12 Jahren erwartet. Nicht

das Ergebnis steht im Vordergrund,

sondern das intensive Erleben, Be-

trachten, Sammeln und Erfassen der

Natur. Entdecken, Staunen, Gestal-

ten und Bauen – das ist Erholung für

Geist und Seele. Die Anmeldung ist bis

24.09.2015 erforderlich.

Treffpunkt

ist bei allen Veranstal-

tungen die LKW-Waage an der Groß-

langheimer Straße in Hörblach.

Anmeldungen bei:

LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH:

Frau Elisabeth Ziegler, Tel: 09321

700232 , E-Mail:

ziegler@lzr.de

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