Der Falter 07/2022

Editorial Liebe Leserinnen und Leser, meine Arbeit am Stadtmagazin ist äußerst vielfältig, nicht selten stressig, aber immer informationsreich, lerne doch ich (als „Reingeschmeckter“) auf diese Weise sehr viel von der Geschichte und Gesellschaft kennen. Natürlich lerne ich dabei stetig auch Autorinnen und Autoren kennen und ihr vor allem regio- nalspezifisches Wissen. Ihrer aller Zuarbeit, Bereitschaft und Engagement, an diesem Stadtmagazin mitzuarbeiten, macht am Ende das Spektrum, die Vielfalt und Farbigkeit des Falters aus. Denn als ich den Titel vor vielen Jahren wählte, dachte ich nicht nur an den Falterturm, sondern z. B. auch an einen Schmetter- ling, dessen Leichtigkeit, Unbeschwertheit und Farbigkeit. Tagesaktualitäten kann und will der Falter nicht bieten, das können und ma- chen die regionalen und überregionalen Zeitungen bestens. Der Falter erinnert lieber, hinterfragt oder schaut mal hinter die Kulissen. Ich hoffe, das kommt bei Ihnen an. Der populäre Gregor Gysi von der Partei DIE LINKE, sagte einmal, dass er zwar absolut ungläubig sei betreffs kirchlicher Konfessionen, aber sich nicht vorstel- len möchte, in einer Gesellschaft zu leben, in der die 10 Gebote der Bibel nicht gelten. Die allermeisten von uns kennen diese 10 Gebote. Und wir wissen, was sie uns wert sind, ob wir und wie sie einhalten oder nicht – egal, ob wir Christen sind oder nicht, es sind Gebote der Menschlichkeit. Häufig werden die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von 1776 oder unser Grundgesetzt zitiert, proklamiert, seltenst die 10 Gebote. Ich bin sehr froh, dass unsere langjährige Autorin Rita Engert in dieser Ausgabe daran erinnert, dass sie auch uns erinnert. Ausstellungen in der Rathaushalle sind immer ein Ereignis, interessieren, ziehen Besucherinnen aus Nah und Fern an. Nun also die Ausstellung „KITZINGER BAUKUNST im 19.Jahrhundert“, höchst empfehlenswert und auch angekün- digt in dieser Ausgabe. Unseren Titelbeitrag, Rathaus Teil 2, steuerte die renommierte Frau Dr. Wal- ter bei, wofür ihr die Redaktion sehr dankt. Erinnern und wertschätzen (siehe oben) ist einfach unabdinglich, wenn wir über unsere Gegenwart und Zukunft nachdenken. Wir sind größtenteils in letzter Zeit in keinen einfachen Situationen. Corona hat uns eingeschränkt, an den Tankstellen erschrecken wir nun über die Preise, die gestiegenen Energiekosten werden oder haben uns schon „kalt erwischt“. Aber wir wollen alle weiterleben. Wir wollen uns das, was wir über viele Jahre erarbeitet haben, halten, bewahren! Mir geht es nicht anders, ich kann Ihnen und mir nur Hoffnung, Kraft und Glück wünschen und hoffe, dass Sie unser Falter etwas aufmuntern kann Ihr Volkmar Röhrig

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