Der Falter 03/2022

28 DER FALTER MÄRZ /22 K z i n n Öffnungszeiten Stadtverwaltung: Mo–Mi: 08:00–12:00 Uhr und 14:00–15:30 Uhr, Do: 08:00–12:00 Uhr und 14:00–17:00 Uhr, Fr: 08:00–12:00 Uhr und nach Vereinbarung Im Sachsen 8 | 97340 Marktbreit Inhaber Christof Bareiss Telefon 09332/59377-70 | Fax -88 info@bareiss.eu | www.bareiss.eu WERKZEUG | ARBEITSSCHUTZ | SANITÄR D A C H E I N D E C K U N G E N A B D I C H T U N G E N B A U S P E N G L E R E I R E PA R AT U R S E R V I C E S A C H V E R S T Ä N D I G E N G U TA C H T E N F Ü R D A C H - , W A N D - U N D A B D I C H T U N G S T E C H N I K H O L Z B A U U N D Z I MM E R E I Im letzten Jahr ist ein Ereignis, das sich gejährt hat, fast etwas unterge- gangen. Denn vor zehn Jahren, 2011, wurden die Westtangente und die neue Brücke auf dem Eselsberg ihrer Bestimmung übergeben. Eine wich- tige verkehrstechnische Leistung und eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität für die Verbindung zwischen Eselsberg, Stadtcity und darüber hinaus. Läuft oder fährt man heute über die Brücke vom Eselsberg hinab in die Stadt oder hinauf auf den Berg im großen Bogen, so kann man sich nur schwerlich vorstellen, welche Dramen, ja manchmal sogar richtige Duelle sich hier abgespielt haben. Meine berufliche Tätigkeit in der Stadt und mein Wohnort auf dem Eselsberg haben es mir ermöglicht, zumeist zu Fuß den Arbeitsplatz aufzusuchen und somit oft ungewollt Zeuge heftiger Auseinandersetzungen zu werden. Und das kam so: Die Vorgänger- brücke – wohl aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen – hatte nur eine Fahr- bahn. Ein schmaler, einseitiger Gehsteig war vorhanden, was besonders auch für Kinder auf dem Schulweg nicht ungefährlich war. Ursprünglich soll man vom Ende der Poststraße über eine Bahnschranke, geradewegs über die Schienen, auf den Eselsberg gekommen sein. Später hat man einen Erddamm aufgeschüttet, der in südlicher Richtung ansteigend, dann rechtwinkelig nach Westen abbog und schließlich auf eine einfache Brückenkonstruktion traf (Bildfolge 1-3) . Das Areal auf dem Eselsberg wurde anfangs landwirtschaftlich genutzt. Die heu- tige Wohnbebauung begann erst nach dem letzten Weltkrieg. Dementsprechend sah man lange Zeit keine Notwendigkeit, diese Ackerflächen verkehrstechnisch mit großem Aufwand zu erschließen, zumal auch eine Zufahrt über Buchbrunner und Dagmar-Voßkühler-Straße möglich war. Mit dem zunehmenden Verkehr zwischen dem neuen Wohngebiet und der Altstadt häuften sich nun aber die Probleme für die Regelung der Vorfahrt. Auf Verkehrsschil- der hatte man verzichtet. So galt die übliche Regelung, dass der „Bergfahrende“ die Vorfahrt hatte. Stand man also oben am Eselsberg, musste man den Gegenverkehr abwarten, um dann über die schmale Brücke und eine relativ enge Linkskurve hin- unter in die Poststraße fahren zu können. Andererseits versuchten viele mit erhöhter Geschwindigkeit von unten kommend auf die einspurige Fahrstraße zu gelangen. Man kann sich leicht vorstellen, wie das manchmal ausging. Trafen sich zwei Fahrzeuge etwa mittig in der Kurve, so kam es mitunter zu besagtem Duell – einem hitzigen Rededuell. Man stieg dann auch mal aus dem Auto, um dem Gegenüber mit deftigen Worten zu erklären, dass man zuerst da war, dass immer der Bergfahrende Vorfahrt hätte, dass der andere seinen Führerschein wohl in der „Lotterie gewonnen hätte“. Ganz schlimm wurde es, wenn derjenige, der von unten hochfuhr, auf seiner Vor- fahrt bestand und der andere somit gezwungen war, rückwärts durch die Kurve und bergan zurückzufahren. Einen weniger geübten Fahrer konnte das schon ins Schwit- zen bringen. Für den Gegenüber wäre es dagegen leichter gewesen, sich rückwärts bergab rollen zu lassen. Auf vielfachem Wunsch der Bewohner des Eselsberges und nach Verhandlungen mit der Deutschen Bundesbahn, die an einem Ausbau der Elektrifizierung der Bahn- strecke gerade auch an dieser markanten Brückenüberführung sehr interessiert war, ORTE DER VERÄNDERUNG UND ERINNERUNG (5) Duelle auf dem Weg zum und vom Eselsberg 1 2 3 31.08.2009 Beide Fotos 08.10.2006

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