Seite 12 - Der Falter 09-2013 - Stadtmagazin Kitzingen

DER FALTER 09/13 10
neben stehende Zeichnung zeigt den
Querschnitt von Norden nach Süden. In
den linken oberen Geschossen befinden
sich Wohnungen und Büros. Darunter die
Gastronomie. Rechts das Bürgerzentrum mit
Seminar- und Workshopräumen
neben stehende Abbildung zeigt den Schnitt
von der Herrnstr. bis runter in den Renais-
sancehof. (1) Wohnungen und Büros mit
großer Gartenterrasse, (2) Ladenlokale, (3)
Restaurant, (4) Kunstwerkstätten
In einer feinen Auseinandersetzung
mit den Charakteristika der Lage in der
Kitzinger Innenstadt zeigt sich hier bei-
spielhaft, wie die einzelnen zersplitterten
Stadträume der Gassen und Hinterhöfe -
als Gesamtsystem verstanden - zu einem
starken Zusammenspiel werden können.
Die dem Entwurf vorangehende räumli-
che und strukturelle Untersuchung kam
zu dem Ergebnis, dass die einzelnen
Qualitäten der verschiedenen Stadt-
räume klarer herausgearbeitet werden
müssten, um funktionale Potentiale zu
aktivieren, die beispielsweise in den In-
nenhöfen und den Gassenstrukturen der
Altstadt schlummern.
Das Konzept zielt darauf ab, diese Poten-
tiale zu nutzen und dem Innenstadtare-
al eine entsprechend funktional starke
Struktur zu geben.
Die Abtrennung des Bürgerbräuareals,
durch Tore, Mauern und Schranken vom
öffentlichen Raum der Innenstadt wird
aufgehoben; durch einen Teilabriss des
aus dem Jahre 1956 stammenden Ver-
waltungsgebäudes, direkt an der Herrn-
straße, wird die Einbindung der Braue-
reigasse in das Gefüge der umgebenden
Straßenräume zusätzlich gestärkt. So
Höfe und Nachbarschaften
Das Bürgerbräuareal, Teil 7 von Miriam Stümpfl
können nun auch Bau- und Lieferfahr-
zeuge über 3,60 m Höhe einfahren.
Die neu entstehende Gasse verkürzt die
Wege im Innenstadtbereich und bindet
die angelagerten Räume zusammen. (Zur
Erläuterung auch des Folgenden siehe
Plan Seite 11).
Eine weitere Öffnung in Richtung Norden
schafft eine neue Verbindung zwischen
Markstraße und Bürgerbräuareal. Hier-
für wird ein nachträglich hinzugefügter
Anbau des Renaissancehofes entfernt.
Der neue Eingang wird durch eine wei-
tere hervorspringende Ecke am Ende der
Grabkirchgasse markiert.
Die Gebäude des Bürgerbräuareals wer-
den deutlicher in die Stadt einbezogen
und fünf Gebäudeblöcke konstituieren
sich bis vor zum ehemaligen Marktcafe
gegenüber der Lammapotheke.
Im Inneren des Areals entstehen durch
Abriss minderwertiger Nebengebäude
und Garagen und durch gezielte Neu-
bauten neue, halböffentliche Räume.
Diese werden im Erdgeschoss durch
Läden und Märkte zur Nahversorgung,
Büros und Handwerk genutzt. Im Ober-
geschoss werden hauptsächlich Woh-
nungen geschaffen, die trotz der Dichte
des Altstadtquartiers jeweils eigene
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